Dass sich die GRÜNE Gemeinderatsfraktion gegen die hektische Abwicklung der Konversion wendet, wie sie insbesondere von der Stadtverwaltung sowie den beiden größeren Fraktionen im Gemeinderat gefordert wird, ist kein Geheimnis. Bei einer öffentlichen Veranstaltung der GRÜNEN in der ehemaligen Kaserne wurde aber zweierlei deutlich: Zum einen gibt es eine große Zahl an Bürgerinnen und Bürgern, die das genauso sehen. Und zum zweiten gibt es sehr gute Argumente, dass der Grundsatz „Lang planen, kurz bauen“ insbesondere für eine so große Fläche von ca. 20 Hektar seine Berechtigung hat.
Neben den interessierten Gästen konnte Fraktionsvorsitzender Berthold Weiß einige Mitglieder des Gemeinderats, besonders aber die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp und den Bau-Experten, Architekt Karl Miller aus Schwäbisch Gmünd, begrüßen. In seiner Einleitung machte Weiß deutlich, dass die Entwicklung insbesondere des Technischen Bereichs eine wichtige Zukunftsaufgabe sei. Die Stadt wolle hier einen neuen Stadtteil entwickeln, in welchem bis zu 1.300 Menschen ein Zuhause finden sollen. Dementsprechend akkurat müsse auch die Planung sein. Es gelte hier, nicht nur Wohnbedürfnisse zu befriedigen, sondern auch im Angesicht des Klimawandels Aspekte wie Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, Mobilität oder auch soziales Wohnen ganz besonders in den Fokus zu nehmen. Dies wurde von Architekt Karl Miller mit vielen Argumenten untermauert. Der vorhandene Planentwurf sei zwar eine gute Ideenskizze, müsse aber zwingend durch einen Wettbewerb ergänzt werden, um die besten und damit auch die zukunftsfähigsten Entwürfe zu erhalten. Hierzu zeigte er anhand von einzelnen Beispielen wie der CO2-Neutralität nicht nur bezogen auf die Heizquellen, sondern z.B. auch auf die Baumaterialien, die Herausforderungen auf. Auch müsse man Wege finden, wie durch soziale Bauprojekte bezahlbarer Wohnraum entstehen könne. Oftmals fehle es nicht an Wohnraum, sondern an bezahlbarem Wohnraum.
In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass der städtische Planungsentwurf keine Rücksicht nehme auf vorhandenen großflächigen Bewuchs. Ebenfalls werde nicht berücksichtigt, dass gerade im Hungerberg-Bereich viele Gebäude stünden, die durch einen kompletten Umbau erhalten und einer Wohnnutzung zugeführt werden könnten. Auch dadurch könne es zu einer deutlichen Energieeinsparung kommen.

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